
ASPECTS
university, anti-discrimination
YEAR
2023
DESCRIPTION
In dem zweiwöchigen Grundlagen-Lehrangebot mit dem ersten Studienjahr Kommunikationsdesign haben wir uns mit der Fragen auseinandergesetzt, was Weltoffenheit an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bedeutet. Die erste Woche war auf die Recherche und Konzeption ausgerichtet. Zur Einstimmung haben wir die Diskussion von Anasuya Sengupta (Co-Founder von "Whose Knowledge?") und Dimitra Andritsou (Assistant Director von "Forensis") beim Silbersalz Festival besucht. Außerdem haben die Studierenden aus dem Schwerpunktprojekt der Studiengruppe Informationsdesign den Grundlagen-Studierenden ihren Recherche-Stand vermittelt und das Team des International Office war zu Besuch, um von der Situation der internationalen Studierenden zu erzählen und Fragen zu beantworten.
Während dieser Woche haben sich verschiedene Themenschwerpunkte abgezeichnet, da Weltoffenheit und Chancengleichheit auf intersektionale Art und Weise betrachtet wurden. In kleinen Gruppen haben die Studierenden selbstständig Interviews mit ihren migrantisierten und internationalen Kommilitoninnen geführt, eine Umfrage zum Klassenhintergund im ersten Studienjahr organisiert, sich mit einer Expertin zu Dekolonialisierungsfragen in der Lehre ausgetauscht und sich mit den Strukturen von rechten Burschenschaften in Halle und den Strategien dieser, um neue Mitglieder auf WG-Platformen anzuwerben, auseinandergesetzt. Eine weitere Gruppe hat sich auf das Thema Carearbeit fokussiert und z.B. untersucht wie viele Kommilitoninnen in ihrem Jahrgang Eltern oder Hauptbezugspersonen für Kinder sind.
In der zweiten Woche hatten wir einen Riso-Drucker-Einführungskurs und die Gruppen haben ihre Recherchen mithilfe von Texten, Illustrationen und Schrift in Poster und Faltblätter übersetzt, gedruckt und an der Hochschule verteilt, um ihre Inhalte den anderen Hochschulmitgliedern zugänglich zu machen und um Gespräche anzustoßen.
So ist eine Posterserie und Umfrage zur Dekolonialisierung der Lehre in den Grundlagen entstanden, ein Rubbel-Los-Poster, welches sich kritisch und humorvoll mit den Klassenhintergründen der Studierenden auseinandersetzt, ein Faltblatt mit einer Karte, die über die rechten Burschenschaften in Halle informiert und Poster, die mit Original-Zitaten dieser arbeiten, um neue und internationale Studierende zu informieren und zu warnen, sowie ein Faltblatt, welches die verschiedenen Stimmen von internationalen Studierenden an der Burg versammelt. Außerdem ist eine Posterreihe zur Vereinbarkeit von Carearbeit (z.B. Sorgearbeit für Kinder und Haushaltsaufgaben), und dem Vollzeitstudium an der Burg entstanden.
Die an der Hochschule aufgegangenen Poster sind zum Anlass für ein Austauschtreffen mit den Lehrenden der Grundlagen geworden, indem die Wünsche und Schwierigkeiten der Studierenden im Grundlagenstudium Gehör fanden und zu ersten Veränderungen innerhalb der Struktur führten.
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